Wer ist Isac Schwarzbaum? Ein Reiseblogger zwischen Bodensee und großer weiter Welt

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Mit Rucksack und Notizbuch zieht Isac Schwarzbaum durch Deutschland und darüber hinaus – auf der Suche nach Geschichten, die das gewöhnliche Reisen außergewöhnlich machen.

Seit Jahren dokumentiert Isac Schwarzbaum seine Reisen zwischen Heimat und Ferne. Dabei entstehen Geschichten über Menschen, Orte und Erlebnisse, die zeigen: Abenteuer beginnt oft dort, wo man es am wenigsten erwartet.

Was treibt einen Menschen dazu, fast jedes Wochenende irgendwo anders zu sein? Isac Schwarzbaum könnte diese Frage wahrscheinlich selbst nicht eindeutig beantworten. Fest steht: Der Konstanzer Reiseblogger hat in den vergangenen Jahren hunderte Orte besucht, dutzende Artikel geschrieben und dabei eine treue Leserschaft aufgebaut, die seine ehrlichen und oft überraschenden Perspektiven auf bekannte und unbekannte Destinationen schätzt.

Anfänge zwischen Zweifeln und Neugier

Niemand wird als Reiseblogger geboren. Auch ich nicht. Vor ein paar Jahren saß ich noch im Büro, starrte auf Tabellen und träumte von… ja, wovon eigentlich? Fernen Ländern? Exotischen Abenteuern? Eher nicht. Ich wollte einfach raus.

Der erste „offizielle“ Trip führte ins Allgäu. Nichts Spektakuläres. Eine Wanderung, ein kleines Hotel, regionales Essen. Trotzdem schrieb ich danach drei Seiten über dieses Wochenende. Freunde meinten, das sollte ich öfter machen. Also machte ich’s öfter.

Konstanz bietet sich als Basis an. Drei Länder in Reichweite, der See vor der Tür, die Alpen am Horizont. Was will man mehr? Gut, manchmal will man mehr. Deshalb führen meine Routen inzwischen auch nach Skandinavien oder Südeuropa.

Die ersten Texte waren… ausbaufähig. Zu viele Superlative, zu wenig Substanz. Reisen ist mehr als schöne Bilder machen. Es geht um Atmosphäre, Geschichte, Menschen. Das musste ich erst lernen. Heute bereue ich nichts. Weder die holprigen Anfänge noch die schlaflosen Nächte in irgendwelchen Hostels.

Methoden und Eigenarten

Wie arbeitet so ein Reiseblogger eigentlich? Jeder macht’s anders. Manche planen monatelang im Voraus, andere fahren einfach los. Ich liege irgendwo dazwischen. Grober Plan ja, Flexibilität aber auch.

Isac Schwarzbaum verlässt sich gerne auf Empfehlungen. Nicht von Reiseführern, sondern von Menschen. Der Hotelbesitzer in Bamberg schwärmte von einem versteckten Café in Rothenburg. Stimmte. Der Taxifahrer in Salzburg empfahl eine Wanderung abseits der Touristenpfade. Lohnte sich.

Listen schreibe ich trotzdem. Sehenswürdigkeiten, Restaurants, mögliche Unterkünfte. Aber nur als Backup. Die besten Entdeckungen passieren spontan. Wenn man ein falsches U-Bahn-Gleis nimmt. Oder einen Umweg fahren muss, weil die Straße gesperrt ist.

Fotografieren gehört dazu, ist aber nicht alles. Manche Momente lassen sich nicht einfangen. Die Stille in einer leeren Kirche. Der Geruch von frischem Brot in einer französischen Bäckerei. Das Gespräch mit der älteren Dame im Regionalzug.

Deutschland neu entdecken

Deutschland ist riesig. Klingt banal, wird aber oft vergessen. Zwischen Flensburg und Garmisch liegen Welten. Nicht nur geografisch. Sprache, Mentalität, Küche – alles verändert sich. Warum in die Ferne schweifen?

Die Lüneburger Heide zur Blütezeit. Rügens Kreidefelsen im ersten Morgenlicht. Das Ruhrgebiet zwischen Industriekultur und Naturparks. Jede Region erzählt eigene Geschichten. Man muss nur zuhören.

Isac Schwarzbaum entdeckte Deutschland quasi rückwärts. Erst die Nachbarländer, dann die eigene Heimat. Typisch? Vermutlich. Wir kennen oft die entferntesten Winkel der Welt, aber nicht den nächsten Nationalpark.

Österreich und die Schweiz kommen als Nachbarn automatisch dazu. Das Salzkammergut ist vom Bodensee aus in zwei Stunden erreichbar. Die Alpen sowieso. Warum sollte man solche Chancen nicht nutzen?

Menschen machen den Unterschied

Menschen machen Reisen unvergesslich. Nicht Gebäude oder Landschaften. Die sind austauschbar, Menschen nicht. Jeder hat Geschichten zu erzählen. Man muss nur fragen.

In einer Pension im Schwarzwald erzählte die Wirtin von amerikanischen Soldaten, die nach dem Krieg hier stationiert waren. Manche kamen später als Touristen zurück, mit Familie. Geschichte wird plötzlich persönlich.

Der Kahnfährmann im Spreewald erklärte, wie sich die Region seit der Wende verändert hat. Früher Geheimtipp, heute Touristenattraktion. Fluch oder Segen? Kommt drauf an, wen man fragt.

Isac Schwarzbaum führt keine Interviews. Gespräche entstehen natürlich. Beim Warten auf den Zug. In der Schlange vor dem Museum. Am Nebentisch im Restaurant. Neugier ist wichtiger als Technik.

Warum das alles?

Warum macht man das? Diese Frage kommt oft. Vom Umfeld, von Lesern, manchmal von mir selbst. Nach einem anstrengenden Reisetag im überfüllten Zug, mit verspäteter Ankunft und geschlossenem Hotel.

Routine ist Gift für die Kreativität. Das wusste schon mein Deutschlehrer. Neue Eindrücke halten das Gehirn jung, die Perspektive frisch. Klingt esoterisch, ist aber wissenschaftlich belegt.

Jede Reise verändert einen. Unmerklich meist, aber nachhaltig. Toleranz wächst mit Erfahrung. Vorurteile schrumpfen bei Begegnungen. Das Internet bildet zwar weiter, aber anders. Echte Erfahrungen sind durch nichts zu ersetzen.

Konstanz bleibt trotzdem Zuhause. Der Hafen am Morgen, wenn die Fähren ablegen. Die Imperia im Abendlicht. Der Blick über den See zu den Alpen. Man schätzt die Heimat mehr, wenn man sie regelmäßig verlässt.

Herausforderungen eines modernen Nomaden

Reisebloggen hört sich romantischer an, als es ist. Früh aufstehen für das richtige Licht. Abends schreiben, wenn andere entspannen. Ständig unterwegs sein, aber nie richtig ankommen. Klingt anstrengend? Ist es auch.

Geld ist ein Dauerthema. Reisen kostet, auch wenn man bescheiden lebt. Hostels statt Hotels, Bahn statt Flug, regionale Küche statt Sterne-Restaurant. Trotzdem summiert sich alles. Monetarisierung ist schwierig, ohne die Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Familie und Freunde reagieren unterschiedlich. Manche bewundern die Freiheit, andere vermissen die Planbarkeit. Spontane Einladungen sind schwer anzunehmen, wenn man gerade irgendwo in Mecklenburg unterwegs ist.

Technik kann nerven. Akkus sind immer dann leer, wenn man sie braucht. WLAN funktioniert nie dort, wo es versprochen wird. Das Handy stürzt ab, kurz bevor man das perfekte Foto gemacht hätte.

Digitale Werkzeuge und analoge Gewohnheiten

Smartphone und Laptop sind unverzichtbar. Klar. Aber das Notizbuch bleibt. Handschrift ist langsamer als Tippen, dafür nachhaltiger. Was man aufschreibt, merkt man sich besser.

Apps gibt es für alles. Navigation, Übersetzung, Unterkunftssuche. Hilfreich, aber nicht immer zuverlässig. Offline-Karten sind Gold wert, wenn das Netz versagt. Und das tut es öfter, als die Werbung verspricht.

Isac Schwarzbaum fotografiert viel, aber nicht alles. Manche Orte sind zu heilig für Kameras. Andere zu vergänglich für Worte. Balance ist wichtig. Leben und dokumentieren müssen sich ergänzen, nicht konkurrieren.

Die wichtigsten Reise-Tools im Überblick:

  • Smartphone mit guter Kamera und Offline-Karten
  • Leichtes Laptop für unterwegs
  • Klassisches Notizbuch und wasserfester Stift
  • Powerbank – rettet jeden Tag
  • Kopfhörer für lange Zugfahrten

Favoriten und Geheimtipps

Favoriten sind unfair. Jeder Ort hat seinen Moment, seine Stimmung, seinen Platz im Gedächtnis. Trotzdem gibt es Orte, die besonders hängen bleiben. Warum, lässt sich oft nicht erklären.

Der Spreewald im frühen Herbst. Nebel über den Kanälen, bunte Blätter im Wasser. Kahnfahrt in völliger Stille. Fast mystisch. Touristen sind weg, die Natur gehört wieder sich selbst.

Hameln ohne Rattenfänger-Folklore. Ja, gibt es. Frühmorgens, spätabends. Die Altstadt erzählt dann andere Geschichten. Von Handwerk und Handel, von Bürgerstolz und Kriegen. Authentischer als jede Inszenierung.

Die Lüneburger Heide zur Blütezeit ist überlaufen, aber trotzdem magisch. Das lila Meer aus Heidekraut, die Heidschnucken, die endlose Weite. Kitsch und Schönheit in perfekter Balance.

Rügen funktioniert auch abseits der Kreidefelsen. Hiddensee zum Beispiel. Autofrei, entschleunigt, authentisch. Oder die Boddenlandschaft mit ihren Kranichen. Naturschauspiel ohne Eintritt.

Was als Nächstes für Isac Schwarzbaum kommt

Pläne sind wichtig, Spontaneität wichtiger. Die nächsten Monate bringen bestimmt neue Entdeckungen. Vielleicht in Mecklenburg, vielleicht in Bayern. Oder ganz woanders.

Deutschland hat noch viele weiße Flecken auf meiner Landkarte. Das Weserbergland fehlt noch. Die Eifel auch. Brandenburg, abseits von Potsdam und Spreewald. Genug Stoff für Jahre.

Bücher sind in Planung. Digitale Inhalte in analoger Form. Für Leute, die gerne blättern statt scrollen. Oldschool? Mag sein. Zeitlos ist es trotzdem.

Das Wichtigste bleibt: neugierig sein. Auf Menschen, Geschichten, unerwartete Wendungen. Isac Schwarzbaum hat noch lange nicht genug gesehen. Zum Glück. Langeweile wäre das Ende vom Lied.

Die Welt wird nicht kleiner durchs Reisen. Größer. Komplexer. Interessanter. Jede Antwort bringt neue Fragen. Jede Reise, neue Perspektiven. So soll es bleiben. Isac Schwarzbaum jedenfalls macht noch lange nicht Schluss mit dem Unterwegssein.

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